4.3 Dynamische Energieverträge und die Zukunft der Energieversorgung
Mit Michael Utecht
23.01.2024 45 min
Zusammenfassung & Show Notes
Eine neue Folge des Digitale Stadtwerke Podcast:
4.3 Dynamische Energieverträge und die Zukunft der Energieversorgung
Liebe SIDizens! Heute zapfen wir gemeinsam mit Michael Utecht von SAP das hochspannende Thema der dynamischen Stromtarife an. Bereitet euch auf eine elektrisierende Episode vor, in der wir entdecken, dass die Herausforderungen bei der Einführung und Abrechnung dieser Tarife nicht größer sind als das Finden einer freien Steckdose im Café! Ok, vielleicht etwas übertrieben, aber hört mal rein. Michael enthüllt nämlich, dass die technischen Hürden bei der Einführung dynamischer Tarife nicht nur lösbar sind, sondern die Lösungen eigentlich schon seit der Jahrtausendwende auf uns warten.
Streifen tun wir auch die Welt der Smart Meter Gateways – diese kleinen, unauffälligen Helden, die im Hintergrund arbeiten, um unsere Energieverbrauchsdaten zu sammeln. Wenn sie denn da sind, sind sie die Schlüsselspieler in unserem Spiel der dynamischen Stromtarife.
Wir machen dann noch einen kleinen Ausflug nach Kalifornien und lernen aus dem Statewide Pricing Pilot, wie man mit cleveren Tarifen Energie spart. Durch die Praxisbeispiele von Stadtwerken und Energieversorgern erfahren wir, dass die Umsetzung dieser dynamischen Tarife weniger kompliziert ist als das Zusammenbauen eines IKEA-Regals. Es zeigt sich, dass die größten Herausforderungen oft nur Stolpersteine sind, die man mit ein wenig Geschick und Know-how überwinden kann.
Michael Utecht ist nicht nur ein SAP-Experte, sondern auch ein Energie-Weiser, der das Labyrinth der Stromtarife mit einem Fingerschnippen entwirrt. Ihr könnt mehr über ihn auf seinem LinkedIn-Profil erfahren.
Bleibt neugierig, bleibt elektrisiert und bis zum nächsten Mal, wenn wir wieder gemeinsam die Welt der Energie ein Stückchen heller machen!
Du möchtest auch Teil des Digitale Stadtwerke Podcast oder eines anderen Formats des Stadtwerke Impact Day sein? Dann nutze das Feedback-Formular oder schreibe uns an hi@sid.earth
Und noch etwas: Es ist wieder SID-Time. Am 29. und 30. Januar wird es wieder unseren Stadtwerke Impact Day in Lübeck geben. Meldet euch an und erzählt allen von https://sid.earth/ 🙏 😘
Vielen Dank, dass Du uns hörst 😘
Und noch etwas: Es ist wieder SID-Time. Am 29. und 30. Januar wird es wieder unseren Stadtwerke Impact Day in Lübeck geben. Meldet euch an und erzählt allen von https://sid.earth/ 🙏 😘
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Transkript
Moin Michael, schön, dass du Zeit für uns hast. Schön, dass du da bist bei unserem
DS-Podcast heute Morgen. Michael Uthecht aus Waldorf SAP.
Ja, moin auch. Sagt man hier unten normalerweise nicht, aber ich bin Norddeutscher.
Du bist ja, genau, richtig.
Von daher kann ich das schön returnieren.
Sehr gut, sehr gut.
Genau, also für die, die es noch nicht wussten, das ist natürlich irgendwie das Kriterium
Nummer eins.
Wer hier in diesem Podcast möchte, muss also entweder ein Unternehmen in Norddeutschland
haben oder Wurzeln.
Insofern, das schließt einige aus, aber die Wesentlichen sind sozusagen gemeint.
Genau, Michael, du bist bei SAP und hast da auch das Thema dynamische Tarife in deinem Arbeitsumfeld, das da wahrscheinlich in
den letzten Monaten häufiger aufgeploppt ist? Vielleicht kannst du ganz kurz was zu dir,
deiner Historie sozusagen und deinem Arbeitsfeld bei SAP sagen.
Ja, das ist eigentlich ganz witzig. Ich bin gelernter Datenverarbeiter, habe eine
Berufsausbildung gemacht und Wirtschaftsinformatiker und bin jetzt schon seit circa 25 Jahren in der
Versorgungsindustrie und der SAP verhaftet. Seit ich denken kann eigentlich, seitdem ich mich mit diesem Thema
beschäftigt habe, schwebt auch dieses Thema AMI, Smart Meetering, dynamische Tarife über
uns, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Und in diesem Zusammenhang habe ich mich jetzt
ja schon fast 25 Jahre damit beschäftigt, mit diesem Thema.
So alt ist das also schon. Erklär uns doch noch mal ganz kurz, ich habe mir das hier gerade aufgeschrieben,
AMI heißt ja nicht der Ami, sondern das hat was anderes zu bedeuten. Für was steht AMI?
Genau, das sind ja die unterschiedlichen Begriffe und die werden ja auch in Deutschland nochmal
angereichert mit speziellen regulatorischen Benamungen, würde ich mal sagen. Also AMI
heißt Advanced Measuring Infrastructure. Also als man sich um die Jahrtausendwende
mit diesem Thema beschäftigt hat, da kam zum einen natürlich die Technik hoch. Man musste die Geräte ansteuern, man musste hochfrequent
die Messwerte danach erfassen und das dann nachher auch in die kaufmännischen Systeme
zurückbringen. Also bidirektional musste man kommunizieren und da wurden unterschiedliche
Systemmodelle, Architekturen aufgebaut. Seitdem habe ich mich damit beschäftigt und bin auch mit
deutschen Versorgern hier im Austausch gewesen. Das ist 25 Jahre alt, das ist spannend. Wir wollen ja heute so ein bisschen
über die dynamischen Stromtarife sprechen und was das alles eigentlich bedeutet. Was ist das
überhaupt und warum macht man das überhaupt? Vielleicht so ganz kurz als Einführung in
dieses Zeitscheibenabrechnungsthema zur Grundmotivation. Die ist ja jetzt nicht erst
vor einer Minute entstanden, sondern das gibt es ja schon länger. Du sagst 25 Jahre. Drehst du dich da irgendwie auch schon drum? Was sind
denn eigentlich die Grundmotivationen gewesen, ein Advanced Metering und eine Zeitscheibenabrechnung
irgendwie auf die Beine zu stellen? Ich kann mich daran erinnern. Ich bin 2006 mit
einem deutschen Versorger drüben in Kalifornien mal gewesen und da haben wir auch dieses Thema
Smart Metering Army besprochen. Und zwar sind in anderen Regionen der Welt viel früher Untersuchungen gestartet, wie man die Spitzenlasten und die
Erzeugungskapazitäten optimieren kann. Dieses Beispiel in Kalifornien haben wir
dort diskutiert und zwar hat Kalifornien eine Untersuchung gemacht, da sind ja
viele Klimaanlagen verbaut und so weiter, wie man durch zeit- und lastvariable
Tarife, aber auch durch Steuerung ohne irgendwelchen Qualitätsverlust Last
reduzieren kann. Dieser Statewide Pricing Pilot, hieß er damals, wurde 2004 veröffentlicht und man hat das
hoch extrapoliert auf die Haushalte in Kalifornien. Das sind ungefähr elf und ein halb Millionen,
dass man damals so eine Range hat und hat festgestellt, dass man 1500 bis 3000 Megawatt
an Spitzenleistung einsparen kann. Und das ist ordentlich natürlich. Und wenn man das jetzt mal
vergleicht, jetzt komme ich mal wieder nach Deutschland, zu den Erzeugungskapazitäten. Der Atommiler ISA 1, der hatte ungefähr eine
Kapazität von 880 Megawatt und ISA 2 hatte 1400 Megawatt. Das heißt man hätte hier ein bis zwei
Atommiler wirklich einsparen können, nur für 11,5 Millionen Haushalte. Ich kann mich auch an die
Diskussion da noch erinnern mit den Versorgern. Die haben gesagt, das ist alles in Deutschland
zu dem Zeitpunkt nicht vergleichbar. Wir haben nicht die großen Temperaturunterschiede,
wir haben nicht den Klimaanlagenausbau und so weiter. Aber jetzt kommt es natürlich,
jetzt sind wir wieder in der deutschen Energiewende und ja, wir haben die Klimaanlagen,
ich habe mir auch eine eingebaut. Wir haben die Photovoltaikanlagen und wir haben natürlich
die Ladeinfrastruktur und alles danach ja auf der Niederspannungsebene. Das ist besonders spannend.
Ja und genau, Klimaanlagen im anderen Kleid sind Wärmepumpen, die sind technologisch unglaublich nah dran
und sind in Zukunft wahrscheinlich eine der wesentlichen Heizmöglichkeiten in deutschen
Haushalten. Also insofern wird das ja auch noch auf der Niederspannungsebene dazukommen.
Also wir gehen ja insgesamt schon davon aus, dass da ein gigantisches Meer am Ende aus der
elektrischen Energie sich speisen wird im Vergleich zu heute, wo viel eben noch Fossil
oder eben aus dem Atomstrom kam. Okay, das ist natürlich irgendwie schon auf einer Effizienzebene sehr, ja, wie soll ich sagen,
gute Begründungen oder gute Motivationen, das irgendwie zu machen. Jetzt haben wir in der
Vergangenheit, in den letzten Jahren sozusagen, jetzt nicht 25, aber irgendwie das Thema Smart
Metering, schrägstrich dynamische Strompreise für Endkunden, ja auch in Deutschland mehr und mehr
auf die Agenda gekriegt. Was ist so aktuell der größte Motivierer für unsere Energieversorger, das zu tun?
Ich gucke mir ja so auf die Vertriebe.
Es gibt ja noch die Netzseite, aber was ist da aus deiner Sicht der größte Motivator
für unsere Stadtwerke, dynamische Stromtarife einzuführen?
Vielleicht da auch nochmal einen Blick zurück nach Kalifornien und warum sie das gemacht
haben oder wie kann man überhaupt die Kunden motivieren?
Die Kunden kann man motivieren, wenn man entweder über Gamification irgendwie darstellen kann,
ich habe was gespart ich bin besonders green das ist
das eine und das andere und das kommt natürlich jetzt in deutschland dazu durch die energiekrise
die energie ist enorm teuer geworden und ja jeder möchte da natürlich auch sparen die diskussion
haben wir mitbekommen bei der implementierung der preisgrenzen es hat einige kunden schon
wirklich an den rand gedrückt muss man ehrlicherweise sagen und ich denke schon, dass das eine deutliche Motivation auch für die Tarifkunden sind.
Ja, also für die Endkunden haben wir sicherlich noch gar nicht so eine durchweg anständig
durchgeführte Kommunikationssituation. Das heißt, viele Haushaltskundenkunden wissen ja noch gar
nichts davon, was das eigentlich bedeutet. Die kennen halt noch das Thema Nachtspeicheröfen
und dass man halt irgendwie vergünstigten Strombezug in der Nacht hatte. Das sind ja im Grunde genommen nur zwei große, dicke Zeitscheiben.
Wir haben jetzt natürlich die Möglichkeit, mit so dynamischen Tarifen wirklich Stunden oder sogar
Viertelstundenweise mit den Kunden abzurechnen. Wenn du jetzt mal jenseits der Regulatorik aber
auf die technische Situation guckst, was sind die größten Herausforderungen für Energieversorger,
das jetzt gerade auf die Beine zu stellen? Auch da würde ich vielleicht mal wieder so
ein Beispiel rausbringen, weil in Deutschland natürlich da auch viele Erfahrungen existieren. Ich kann mich daran
erinnern, in 2011 hat die Rhein Energie einen Piloten gestartet, den All Art Out von damals
dieses Smart Meter. Statt Gateway hat man den Muck gehabt, den Utility Konzentrator und man
wollte in diesem Piloten über alle Sparten hinweg 30.000 Zähler ausrollen mit den ganzen Problemen,
die auf einen zukommen. Ich muss den Kunden anschreiben, ich muss die Systeme etablieren,
ich muss die Schnittstellen etablieren, aber ich muss auch die Logistik organisieren. Das muss man
auch in diesen Kategorien nachher betrachten. Die Rheinenergie hat es ganz gut gemacht. Die
hat einen großen Saal gebucht und hat jede Fachabteilung, die davon betroffen ist, sei es
die Abrechnung, sei es die Technik, sei es die Zulieferer, wie wir beispielsweise als SAP für die kaufmännischen Prozesse eingeladen, einen riesen Kick-off gemacht.
Und dann ist man in das Projekt reingegangen. Das heißt, auf der einen Seite muss natürlich
die Technik etabliert werden. Das ist bei uns jetzt der Messstellenbetreiber. Und es müssen
die kaufmännischen Prozesse Richtung Abrechnung etabliert werden. Das ist dann die IT und die
Abrechner natürlich. Weißt du, was aus dem Projekt geworden ist? Also 2011 liegt jetzt fast 13 Jahre zurück. Das ist ordentlich durch die Presse gegangen,
der war sehr erfolgreich. Wir haben im Mai des Jahres haben wir uns zusammengesetzt mit IT,
haben dann über Sommer erstmal gesagt, wir müssen erstmal das kaufmännische System ertüchtigen,
die Funktionalitäten etablieren, haben das dem Abkrieg zugeführt, haben das Ganze implementiert,
die Rheinenergie mit uns zusammen und bis zum Jahresende 2011 haben sie die 30.000 Zähler mit den Multi-Utility-Konzentratoren
ausgebracht. Die Prozesse sind logistisch sauber gelaufen, sie sind der Abrechnung zugeführt worden,
also ein riesen Lerneffekt, um ganz einfach in den Massenrollout nachher aufzugehen.
Ja, was war denn damals das Ziel, nachher ein Produkt anzubieten sozusagen? Das war ja noch
nicht ein richtiger dynamischer Tarif oder war es das schon 2011? Doch, man wollte da schon wirklich auch
zeit- und lastverjahende Tarife anbieten. Das war das Ziel. Zunächst wollte man aber überhaupt
erst mal automatisiert die Messwerte auch empfangen können und auch die Möglichkeit,
irgendwann zu sperren. Jetzt ist das für den Endkunden natürlich kein Business Case.
Du kannst auch sagen, kein Benefit für den Endkunden.
Aber das hat natürlich noch eine andere Komponente, sondern das hat ja etwas mit
Steuerung zu tun. Sperren ist ja nur ein Befehl danach her und diese Kommunikationskette
ganz einfach auszuprobieren. Das heißt das Sperren an sich wurde dem Endkunden natürlich nicht als
Mehrwert dargelegt, sondern es wurde ganz einfach technisch erstmal validiert, was man dort machen
kann. Es könnten ja auch andere Szenarien dann kommen, dass man Pripade-Zähler darüber dann
nachher mit steuert. Ein gewisses Kontingent dann abgerufen ist, den Kunden informiert, dass er nachladen muss und so weiter.
Das heißt, da gibt es ja ganz unterschiedliche Ansätze und einige Kundengruppen, das wissen wir
aus der Diskussion auch, sind ja auch froh vom Versorger an die Hand genommen zu werden,
dass sie ihren Stromverbrauch monitoren können und entsprechend dann nachher auch
sparsam damit umgehen. Und prepaid ist durchaus ein Modell dabei.
Ja, ich hatte vor einiger Zeit mal einen Podcast mit Energierevolte. Das ist ja auch so ein Prepaid-Angebot letzten Endes und das
erfreut sich in bestimmten Gruppen, Kundengruppen wirklich großer Beliebtheit. Also dieses Monitoring,
das man ja im Grunde genommen jetzt, wenn ich einen Ferrariszähler im Keller habe,
eigentlich gar nicht habe. Ich muss dann immer einen mühsamen Weg, eine Etage oder zwei nach
unten machen. Wer macht das schon? Also insofern, da haben wir jetzt sicherlich eine bessere
Möglichkeit oder bessere Möglichkeiten. Wie viel Schaden ist im Grunde genommen so entstanden? Das ist jetzt natürlich,
ich will da keine Summe von dir haben, aber mehr so ein Bauchgefühl. Wir haben ja in Deutschland
durchaus die rote Laterne im europäischen Vergleich. Ich glaube neben Polen, wenn ich es richtig weiß,
was den Rollout von Smartmetern angeht und überhaupt das ganze Smartmetering-Thema,
Gateway-Übertragung etc. Hätte das aus deiner Sicht ja viel schneller gehen müssen eigentlich? Ja ich glaube da sind zwei Komponenten mit
reingekommen. Erstmal die Regulatorik in Deutschland, die besonders ausgeprägt ist
gegenüber anderen Ländern, würde ich mal jetzt ganz einfach behaupten. Und das
Thema, da kann man sich auch trefflich darüber streiten, was aber durchaus
wichtig ist, ist das Thema, wir haben es ja hier mit kritischer Infrastruktur zu tun.
Das heißt auch das BSI ist auf der anderen Seite mit reingekommen und
wollte natürlich diese Kommunikation, die dort entsteht, so absichern, dass wir nach
Möglichkeit störungsfrei sind. Und wie wichtig das ist, sieht man jetzt, glaube
ich, in dieser Phase der Weltpolitik, dass man das auch absichert. Ob das jetzt so
wie das vorgedacht war, schlussendlich der weißheitwetze Schluss ist, ist mal eine
andere Geschichte. Ich weiß aber auch, dass es bei der
Bundesnetzagentur zum Anfang des Smart-Meeterings auch mit den
Netzbetreibern Diskussionsrunden gegeben hat. Und da haben einige Versorger schon gesagt
versucht man ein bisschen die Regulatorik zurückzudrängen, lasst uns
die Technologie auswählen, aber bestimmt ganz einfach, dass das
massenhaft wie in Italien ausgerollt wird, damit ganz einfach Waffengleichheit
besteht. Es kostet viel Geld so oder so, aber dann müssen wir ganz einfach ran
und wir kümmern uns um die Technologie. War ein interessanter Ansatz, ist
ist allerdings nicht zum Tragen gekommen. Jetzt denke ich, mit der Regulatorik, mit den Gesetzen
und sowas kommt da noch mal ein Push. Ja, jetzt haben wir die Situation,
dass wir mitten in der Energiewende stecken. Wir haben immer mehr volatile Erzeugung und der
Gedanke, der mich total kickt bei diesem Thema dynamische Stromtarife, ist ja, dass man praktisch
die Erzeugung von grüner Energie und den Verbrauch von Energie sehr gut synchronisieren kann damit. Das heißt also, wenn ich über das
Preiselement als Intensivierung gehe, dann kann ich den Verbrauch in bestimmten Zeiten einfach
fördern und auf der anderen Seite irgendwie auch reduzieren, wenn der Preis höher wird.
Es liegt die Vermutung nah, dass die Leute weniger Strom verbrauchen, so sie dann die Möglichkeit
haben, das auch zu steuern. Das gehört ja auch noch mit dazu. Nun gibt es zwei Blicke auf die
Steuerung. Wir haben das Thema Netzausbau, wir haben das Thema Netzlast, die muss man halt auch versuchen so zu steuern,
dass es am Ende nicht zu Überlasten kommt und Stromausfällen. Wenn du jetzt mal diese beiden
Steuerungsmechanismen anschaust, einerseits ein richtiges Hardwarehebel, sag ich jetzt mal,
wo man wirklich runter regeln kann in bestimmten Haushalten oder Netzregionen und zum anderen das
Thema preisliche Incentivierung als Hebel sozusagen für die Netzregulierung zu nutzen. Glaubst du, wir brauchen beides oder nur eins von beiden?
Ich denke, wir brauchen beides. Das eine ist wirklich die Netzdienlichkeit. Das brauchen
die Netzbetreiber. Und wenn ich bestimmte Geräte, sei es die Wärmepumpe oder die Ladestation,
entsprechend damit konnektiere, die steuern kann, das dann runtergeriegelt wird oder
abgeschaltet wird, ist das, glaube ich, durchaus ein Mehrwert. Und man kann sich ja auch überlegen,
dass, wenn ich diese Zustimmung dann gebe, dass das auch inzentiviert wird. Ohne dass ich dort als Endkunde
irgendwas machen muss, weil ich will das natürlich nicht immer im Hinterkopf haben, dass ich selbst
vielleicht zur Ladestation gehen muss und die dann in der Zeit nicht nutzen darf. Das andere
ist aber wirklich mein Nutzungsverhalten danach zu steuern und das ist eine vertriebliche Sache
dann. Und auch hier hat es ja international auch Untersuchungen gegeben und auch in Deutschland,
was ist überhaupt praktikabel. Wir kennen das schon, du hast das erst gesagt gehabt mit den
Nachtspeicheröfen. Wir hatten damals schon immer diese HTNT-Tarife, also zwei Zonen-Tarife. Das ist
praktikabel, das wurde automatisch auch gesteuert durch den Grundsteuerempfänger. Ich kann mich
daran erinnern, 2011 hatte die Stadtwerke Bielefeld auch mal so ein Tarifmodell mit dem
Enerbest-Strom zur Verfügung gestellt und die hatten, glaube ich, acht Tarifzonen dort etabliert. Also zwei am Wochenende mit auch HTNT, bestimmte Zeiten definiert und fünf
Zeitzonen unter der Woche. Ich glaube international wie auch in Deutschland hat sich herausgestellt,
dass Tarife mit so einer großen Menge von Tarifzonen unpraktikabel ist, weil ich muss
das ja irgendwo im Hinterkopf behalten und das kann ich mir nicht merken. Aber so drei bis vier
Tarifzonen, die recht praktikabel sind. Vielleicht mal die Mittagsstunde ausnehmen,
besondere Tarif oder Nachtarif dann nochmal. Ich denke, das ist praktikabel und das können
die Leute auch im Hinterkopf behalten und entsprechend ihr Verhalten dann anpassen.
Ja, es muss sozusagen einfach im Kopf bleiben können und nicht noch irgendwie immer notwendigerweise
einen Zettel in der Tasche bedeuten, damit man noch weiß, oh warte mal, Waschmaschine,
wann muss ich die noch genauer machen? 7 Uhr 53, ah sehr gut. Jetzt haben wir ja eine super Dynamik drin, die jetzt gerade geplant wird.
Also das heißt, viele setzen das ja auch schon um. So was wie Tibber, die gibt es,
Rabotcharge gibt es, Ostrom gibt es. Es gibt dann schon Marktbegleiter, wollte ich gerade sagen,
für Energieversorger wie Stadtwerke, die eben schon vormachen, wie das funktioniert und die
den Markt ein Stück weit auch gerade machen und in der Kommunikation zu ihren Endkunden auch ein
Stückchen Bildungsaufgabe sozusagen übernehmen, um
den Leuten irgendwie zu zeigen, wie das funktioniert. Und ich höre halt von
Stadtwerken immer wieder, dass praktisch die technische Umsetzung so die erste
große Hürde ist. Wir können das noch nicht anbieten, weil wir noch nicht
wissen, wie kriegen wir das in die Abrechnung rein. Jetzt erzählst du
natürlich auch, dass es in der Vergangenheit da schon sehr viele
Projekte gab, dass SAP, also nicht erst mit HANA, sondern auch mit ISU
offensichtlich, diese Möglichkeiten eigentlich schon hat, das abrechnungsseitig abzubilden. Gucken die jetzt
alle gerade falsch drauf? Sind die schlecht informiert oder gucke ich jetzt einfach falsch drauf,
weil ich mir einfach die Frage stelle, wenn das alles schon geht, warum macht das nicht jeder?
Sofort, zack, Hebel umlegen, kurz bei Michael anrufen und sagen, ja, schalt mal hier die
Abrechnung frei. Aus unserer Sicht ist das alles möglich in den kaufmanagementsystemen abbildbar
und das haben wir auch mit diesem Pilot bei der Rheinenergie haben wir das ja bewiesen. Natürlich hat sich jetzt
von der Regulatorik das alles noch mal ein bisschen weiterentwickelt und das muss auch
reingebracht werden, aber da sind wir vorbereitet. Prinzipiell von der Abrechnung waren wir schon zur
Jahrtausendwende eigentlich in der Lage, Zeit- und Lastverjahende Tarife abzurechnen, weil wir
kennen das eigentlich aus dem lastgang gemessenen Bereich. Wir haben einfach eine Zettelreihe
gekriegt und konnten die
betreisen und das haben wir immer weiter fortgeführt bis hin auch zu der
etablierung der deutschen marktregel und da sind wir auch dabei diese tarif
anwendungsfälle die momentan seitens des bsi vorgeschrieben sind zur verfügung
zu stellen einige sind schon zur verfügung das heißt die können wir auch
entsprechend abrechnen von der abrechnungsseite ist das kein problem
was jetzt nächstes jahr noch mal hinzukommt ist der Schwenk Richtung
Konfigurationsprodukte, was im BDEW ja etabliert wurde. Das heißt da müssen wir
die gesamten kaufmännischen Prozesse mit einbinden, zum universeller
Bestellprozess muss damit eingebunden werden und so weiter. Aber das kommt in
2025 und wir werden das nächstes Jahr zur Verfügung stellen, dass wir da auch
dann bereit sind. Die Abrechnung alleine, die können wir jetzt schon. Was in aller Regel benötigt wird ist und das sehe ich vielleicht
als größeres Problem wirklich der technische Rollout. Das intelligente Messsystem muss
ausgeholzt werden, die Konnektivität muss hergestellt werden und die Kommunikation über
die Markthöllen hinweg. Die Abrechnung alleine ist glaube ich kein Problem. Ja okay, jetzt würde
ich ganz gerne mal einmal so diese Reihenfolge mir angucken. Also ich fange jetzt mal an bei
dem Produkt. Ich habe ein Produkt, das möchte ich anbieten,
das nenne ich jetzt, weiß ich nicht, Smart Tarif 1, ganz innovativ und mache das so,
wie der Gesetzgeber das vorgibt, dass ich einfach, so verstehe ich das jedenfalls,
einfach nur eine Parallelverschiebung des Dörsenbeerts mache. Ich habe also meine
Preiskurve, schmeiße einen Cent oder zwei oder fünf drauf und habe dann praktisch eine Preiskurve,
die ich irgendwie als Tarif anbieten kann. Wie kriege ich das sozusagen abgebildet? Macht das jetzt schon SAP? Also dass ich sagen kann,
ich möchte hier EEX stay ahead plus zwei Cent und das ist mein Tarif oder brauche es da noch
so ein Stück davor, so eine Art Tarifgenerierungsbox, wo ich kreativ mit meinen auch zukünftigen
unterschiedlichen Tarifen sein kann? Ja, das ist ein guter Trigger. Wir reden ja momentan
nicht nur über einzelne Systeme, sondern über ganze Plattformen, die momentan transformiert werden bei den Energieversorgern auch, also
komplette Architekturen. Und wir haben uns aufgestellt, wir wollen in einer SAP-zentrischen
Architektur sehr sehr offen sein, etablieren auch offene Schnittstellen, um auch von uns
modular irgendwelche Systeme hinzuzusteuern, sei es im Bereich Asset Management, Kundenbeziehungsmanagement
und so weiter. Und diese Plattform wollen wir aber auch so offen gestalten, dass auch Partner oder auch Kunden hier entsprechend Lösungen mit
etablieren wollen. Ja, wir haben im Hinterkopf, dass wir auch solche
Kalkulations-Engine irgendwann mal bauen. Wir wissen aber, dass bei vielen
Versorgern schon solche Produkte im Einsatz sind. Dort wird kalkuliert, dort
werden die Produkte designt und was wir einfach wollen ist, dass wir dann eine
Schnittstelle auch zur Verfügung stellen und diese Produkte auch ins Abrechnungssystem mit zur Verfügung stellen.
Und da sind wir vorbereitet. Da gibt es auch noch weitere Entwicklungen. Mit unserer Plattform haben
wir allerdings die Möglichkeit sehr sehr offen zu sein und wirklich das gesamte Ökosystem,
die Start-ups, die es dort gibt, Partner. Wir haben Partnerprodukte in unserem Store von der
Power Reply, von Kronos, vom BPC, von der Prologa. Ich kann sie gar nicht alle nennen, alle in einer die wirtschaftlichen Kontext und da zielen wir
ein sich auch darauf ab und wir laden unsere Partner ein dort mitzumachen.
Ich sehe ja, das bringt mich ein kleines bisschen hin zu der Vision, da kommen wir vielleicht gleich
auch noch drauf, aber das ist eben mit der Tarifgestaltung, also du hast jetzt gerade
Kalkulationsengine gesagt, es gibt ja so viel mehr als das, was ich gerade gesagt habe,
also nicht nur den Börsenpreis und zwei Cent drauf, sondern wir könnten über Flexibilitäten sprechen, mögliche Caps oben, dass bestimmte Grenzen nicht überschritten
werden, dass der Endkunde geschützt wird und keine zu teuren Preise kriegt irgendwann. Das ganze Zeug
muss ja auch verkauft werden. Also auch ein Kunde muss ja am Ende oder eine Kunde muss halt drauf
gucken und sagen, ach, das ist ein attraktives Angebot und mein Risiko ist überschaubar und das
gehört ja alles mit in diese Tarifkalkulation rein. Aber es ist halt der Anfang und gleichzeitig
auch Stückchen Vision. Jetzt stehen wir aber ganz am Anfang. Wir haben noch nicht das Rollout.
Hardware ist noch nicht ausreichend im Markt, also Smart Meter mit Gateway. Es gibt aber eben
auf dem Weg ja ein paar Meilensteine, die man nehmen kann. Wir haben jetzt gerade Tarif gesagt,
wir wollen das einbinden in die Abrechnung. Was wäre für dich so eine Reihenfolge,
die ich als Energieversorger einzuhalten habe? Gibt es da vielleicht so eine Bullet List,
die du im Kopf hast, so drei, fünf Punkte, wo du sagst, das wären so die Reihenfolge, in der Reihenfolge würde ich jetzt
rangehen, als wenn ich Stadtwerk wäre, um das Ganze auf die Beine zu stellen.
Also das erste und wichtigste hast du natürlich gesagt, die Technologie muss
draußen im Markt sein. Wenn ich die Technologie nicht habe, kann ich die
Produkte nicht anbieten, diese Zeit- und Lastvariablen-Tarife. Und dann der nächste
Schritt ist eigentlich der, woran die Versorger momentan auch schon arbeiten.
Ich muss mir Gedanken machen, hochautomatisiert die Produkte zur Verfügung zu stellen, die Bestellstrecke zur Verfügung zu
stellen, sodass es einfach zu konsumieren ist. Der Kunde ruft ja jetzt nicht heutzutage kaum
noch beim Versorger an und sagt, ich hätte mal gerne so einen Tarif, sondern die Bestellstrecke
fängt beispielsweise über Vergleichsportale an und dann muss das automatisiert durchlaufen.
Das Produkt, Produktbündel müssen konfigurierbar sein für den Endkunden im Internet ganz einfach und danach ja automatisch repliziert werden in das Abrechnungssystem,
sodass nach Möglichkeit kein Sachbearbeiter mehr was zu tun hat. Und das hat mit Modulen zu tun,
im Kundenbeziehungsmanagement, das hat aber auch was mit dem Abrechnungssystem und mit den
Schnittstellen zu tun. Und da sind wir wieder bei der offenen Plattform, die wir ganz einfach
brauchen. Wir bieten dort viele Module an. Einige Versorger fangen jetzt schon an auch diese Module einzuführen, um dann nachher vorbereitet zu sein, wirklich in
diese neue Welt reinzugehen. Ja, okay, alles klar. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, also die
Kommunikation hin zum Kunden auch über verschiedene Schnittstellen sozusagen im Internet. Auch so ein
Verivox oder ein Check24 wird in Zukunft noch eine Daseinsberechtigung haben, weil es dann einfach
diese variablen Tarife da drin auch geben wird müssen. Okay, jetzt haben wir die Stromtarife, wir haben die Tarifbox, wir haben das
Abrechnungssystem einmal besprochen. Jetzt hast du auch oder wir haben es ja schon
ein paar mal erwähnt, die Hardware im Markt. Da gibt es die intelligenten Messsysteme
mit dem Smart Mieter Gateway und da gibt es einen zertifizierten oder wie auch
immer vom Gesetzgeber vorgegebenen Vorgang oder Prozess und Systeme und wenn
die nicht im Markt sind, dann kann ich das eigentlich nicht anbieten. Denkt man. Jetzt gibt es aber so Leute
wie Tibber, die nehmen sich so einen Dongle und sagen einfach, das kannst du dir an deine
moderne Messeinrichtung ranbatschen, an die optische Schnittstelle und dann wissen wir auf
jeden Fall, was du verbraucht hast. Und unabhängig davon, wie wir unseren Einkauf und unser
Bilanzkreismanagement regeln, rechnen wir dir gegenüber einfach das ab, was du wirklich
verbrauchst. Okay, das Risiko tragen wir. Warum ist aus deiner Sicht, da sind so große Bauchweh, ich nehme die
zumindest wahr, im Markt, dass Stadtwerke diesen Weg nicht gehen, wo doch am Anfang
der Markt recht klein ist und damit auch das Risiko eigentlich klein sein müsste?
Ich glaube, das sind meistens wahrscheinlich rechtliche Bedenken.
Der Gesetzgeber hat sich ja was dabei gedacht, das Gateway einzuführen, die
Marktfunktion Gateway Administrator, um hier eine Ende-zu-Ende-Kommunikation
herzustellen. Ich weiß auch von diesen Feldversuchen mit optischen
Lesegeräten, auch die Ferrara-Ziele abzulesen und das zu tarifieren.
Ich glaube, das sind ganz einfach die Anforderungen, die seitens BSI und
Bundesnetzagentur dort gemacht werden, beziehungsweise auch der anderen
Gremien. Hier wirklich auf das Getwe, das zertifizierte Getwee, da noch
herzusetzen und diese Kommunikation. Also mein Punkt ist ja, wenn es
einer macht, warum machen es nicht alle anderen auch?
Wenn ich jetzt gerade schaue, weiß ich nicht, jetzt habe ich ein mittelgroßes Stadtwerk,
meinetwegen 100, 150.000 Messstellenkunden.
Die werden ja nicht ab Tag 1 alle jetzt irgendwie in einen dynamischen Energievertrag eintreten,
sondern das wird erstmal kleine Mengen geben, 100, 200, vielleicht 1000 Haushalte.
Und dann sehe ich eben halt nur ein kleines Risiko, aber wahrscheinlich ist es dennoch
notwendig, dass das alles irgendwie einmal richtig durchgecheckt wird und durch alle
Ebenen der Entscheidungsfindung eines solchen Stadtwerks geht. Kennst du Beispiele, wo Leute
das schon gemacht haben, also in eurem Kundenkreis? Ja, also wir haben, da komme ich auch wieder auf
dieses Rheinenergie-Beispiel zurück, wir haben dann relativ frühzeitig mit diesen Herstellern
von diesen Gateway-Administratorsystemen gesprochen. Wir haben offene Schnittstellen zur
Verfügung gestellt, Web-Services und in dem Fall war das die BTC mit ihrem AMM System und das wird
beispielsweise auch bei der Quadriga schon eingesetzt als großer Gateway Administrator.
So und dahinter stehen dann wieder sehr sehr viele Versorger auch. Ich glaube die Rheinenergie ist
mit drin. Von der Minova habe ich neulich gelesen, dass sie auch auf die Quadriga setzen wollen,
die dann mit dem Gateway Administrator kommunizieren. Und ich habe da nachher auch die Skaleneffekte, die die Quadriga dann heben kann, weil sie natürlich mehrere Kunden bedient
und sich rein um die Technik danach kümmert. Und wie gesagt, die Anbindung funktioniert,
das ist etabliert. Das haben mehrere größere und kleinere Stadtwerke jetzt schon gemacht.
Allein jetzt müssen wir den nächsten Schritt gehen hin zu den Tarifen.
Ja genau, wenn die Anbindung halt einfach funktioniert und man im Grunde genommen jetzt
da so einen, ich sag jetzt mal, Standardprozess auslösen
kann, indem man jetzt den Hörer in die Hand nimmt, bei seinem SAP-Haus anruft und sagt
so, das setzen wir jetzt einfach mal um.
Dann gibt es da irgendwie eine Zeitschiene, bis zu der das irgendwie halt technisch laufen
kann, denke ich.
Dann gibt es einen parallelen Strang, der dann irgendwie in der Produktentwicklung irgendwie
losgetreten werden muss, wo ich also mit Einkauf und natürlich letzten Endes auch
mit Marketing und Vertrieb irgendwie reden muss, um diese Tarife irgendwie auf die Beine zu stellen, die letztlich
ausgerollt werden sollen. Ich habe das Gefühl, dass man das eigentlich parallel machen könnte,
dass man sagen kann, ich möchte das anbieten, die Entscheidung ist getroffen. Es kann ich schon mal
ein Produkt entwickeln und parallel die technischen Gegebenheiten herstellen und ich muss es nicht
zwangsläufig hintereinander machen, weil mich das ja wahnsinnig viel Zeit kostet. Auch da habe ich
eher das Gefühl, dass es eher so ein Hürdendenken gibt, so nach dem Motto, ich weiß noch nicht, wie ich das technisch umsetzen
soll, bevor wir nicht genau wissen, dass das technisch geht. Also richtig mit, weiß ich nicht,
blutunterschriebenem Angebot. Und erst dann fange ich an, mir irgendwie um die Produkte
Gedanken zu machen. Nimmst du das auch so wahr oder wird die Parallelität da tatsächlich schon
in eurem Kundenkreis gelebt? Das mag gut sein. Na, aber die Beispiele, die ich vorhin erwähnt
hatte, da ist ja genau das passiert, dass die unterschiedlichen Fachabteilungen Marketing, Vertrieb und auch die Technik parallel losgelaufen
sind. Natürlich haben die sich abgestimmt, was sind eigentlich die Anforderungen in Summe, aber
alle sind parallel losgelaufen und haben erste Tests gemacht. Das heißt eigentlich dürfte das
nicht mehr die Hürde sein. Mein Eindruck ist ganz einfach, dass das vielleicht auch ein bisschen
vorgeschoben ist, weil wir momentan ja gerade sehen, egal ob es jetzt SAP zentrische Systeme sind oder nicht, dass wir in so einem
Transformationsprozess momentan drin sind, was die IT angeht und da schlichtweg
die Ressourcen gebunden sind. Von daher könnte es sein, aber wie gesagt das nur
eine Vermutung, dass es hier auch eine Schutzbehauptung ein Stückchen weit ist.
Ich kann das durchaus auch nachvollziehen. Also meine These wäre
auch, dass wir an vielen Stellen durch andere Digitalisierungsmaßnahmen in den Häusern eine hohe Belastung auf den IT-Abteilungen
haben und gleichzeitig haben wir einfach sowieso Personalmangel und das führt natürlich insgesamt
dazu, dass man schon sehr genau gucken muss, welche Dinge sollte ich als erstes, zweites und drittes tun.
Also eine Priorisierung müssen da auf jeden Fall rein.
Schön wäre es doch ganz einfach, wenn man in dieser Transformationsphase ist,
diese Sachen abzurechnen. Ja, die Technik muss dann immer noch draußen sein, aber wenn man das
mit in das Projekt mit einfasst, das muss kein separater Strang sein.
Ja, dass man einfach mit auf die Long-Term-Roadmap das sozusagen drauflegt und sagt,
okay, dann haben wir es auf jeden Fall schon mal im Plan drin und können daran eigentlich
dann auch nicht mehr vorbeigehen, weil es jetzt einfach schon mal auf der Straße liegt. Wenn ich mir erst einmal sozusagen diese
Möglichkeit dynamisch abzurechnen anschaue, dann habe ich auch nicht nur in der technischen
Realisierung, sondern auch in so einer strategischen Roadmap unterschiedliche Ebenen,
die ich betrachten kann, ganz nah dran liegt vielleicht, dass ich unter Umständen sogar
mein Einkaufsrisiko kleiner machen kann, dass ich vielleicht sogar solche Dinge wie zukünftige
Preisanpassungsschreiben für große Teile meiner Kunden gar nicht mehr brauche,
weil die sowieso alle Viertelstunde eine Preisanpassung haben, wenn man es genau nimmt.
Und das schon über technische digitale Systeme abgebildet ist und mir dann sozusagen hinten
raus auch einiges an Aufwand wegfällt. Wenn ich jetzt mal darüber hinaus in die Zukunft gucke,
was gibt es noch für strategische Momente, die ich herstellen kann, wenn ich dynamische Tarife anbiete. Also siehst du
da jenseits des reinen Energievertriebs noch andere Chancen, wie so ein Stadtwerk
Werte schöpfen kann in Zukunft? Ja, wir haben ja bei den Stadtwerken immer die
Diskussion das Thema Kundenbindung und ich denke, das kann durchaus ein Element
sein, den Zusammenhang mit diesen dynamischen Tarifen attraktive Produkte
zu bieten, aber auch in Kommunikation zu sein mit dem Endkunden
danach, beispielsweise für andere Services, andere Produkte und so weiter.
Wir haben ja durchaus die Rolle auch des E-Servs, des Energie Service Anbieters,
der solche zusätzlichen Services, teilweise fehlt mir da noch die Vorstellkraft,
diese mit anbieten kann, umso mehr Werte zu bieten.
Auch da hatte ich in der Vergangenheit mal ein Gespräch mit einem Stadtwerk, die
gesagt haben, naja, wir haben mal untersucht, ob wir nicht auch
Versicherungen anbieten können. Versicherungen beispielsweise, dass wir sehr engmaschig überwachen,
wie der Wasserverbrauch ist, auch ein Profil hinterlegen. Und wenn wir sehen, dass dort ein
zu hoher Wasserverbrauch ist, sehr automatisch dann das ganze abschalten können, weil die Vermutung
nahe liegt, dass hinter der Wasseruhr vielleicht ein Rohrbruch ist. Das hätte natürlich zur Folge, dass der Endkunde
entsprechend hohen Verbrauch dann nachher an Wasser zahlen muss. Man könnte das auch kombinieren mit
einer Hausratsversicherung, den billiger anbieten, weil wenn ich diesen Fall des Wasserschadens
vielleicht reduzieren kann, dann ist natürlich auch ein Vorteil beiderseitig gegeben. Solche
Ideen sind da schon mit aufs Tablett gekommen und da bin ich natürlich in der direkten Kommunikation
mit dem Kunden. Und das könnte man natürlich weiterspenden mit weiteren Services und Dienstleistungen.
Ja, okay, alles klar. Also das sind dann schon so Dinge, die auf der Ideenskala, was mögliche
Mehrwerte und Geschäftsmodelle angeht, liegen. Wie siehst du die Chance, sozusagen ein Ökosystem
zu etablieren, das meinetwegen aus einer wirklichen Kunden-App besteht, die auch benutzt wird, weil man einfach
die Tarifinformationen transportieren muss, weil man vielleicht sogar Steuerungen darin
abbilden kann und will und dann gleichzeitig darüber eben andere und zukünftige Produkte
etablieren kann. Meinst du, das ist ein Modell, das funktionieren kann oder ist das eher so
ein bisschen Traumgetanze, so ähnlich wie eine Ablese-App, die am Ende eigentlich technisch
möglich aber am Ende keinen wirklich interessiert. Nein, ich glaube, das ist ganz realistisch. Auch
da sehen wir schon, dass es diese Beispiele gibt in der deutschen Versorgungswirtschaft. Wir arbeiten
beispielsweise mit einem Partner zusammen, Endios, die genau solche Apps zur Verfügung stellen,
die über bestimmte Aktionen mit dem Kunden interagieren. Die App ist dann von dem Stadtwerk.
Dort werden bestimmte Dienstleistungen von Handwerkern, die in der Nähe sind, von
Ladengeschäften, die in der Nähe sind, werden dort angepriesen. Es muss ein Mehrwert sein natürlich
für den Endkunden, wenn er diese App benutzt. Und darüber hinaus kann ich natürlich auch den
energiewirtschaftlichen Content mit reinbringen und mit den Kunden interagieren. Und das meine ich,
da sind wir wieder bei dieser Kundenbindung. Und dieses Ökosystem, dieses brauchen wir. Und
deswegen brauchen wir auch diese offenen Plattformen. Nicht alles wird ein Hersteller,
wie beispielsweise wir herstellen können und zur Verfügung stellen können.
Ja, wenn ich mir jetzt aber so den Wettbewerb anschaue, der sich da draußen formiert, ich
habe vorhin Tibber genannt, Rabotschatz, Rohstrom etc., dann greifen die ja praktisch das Kerngeschäft
eines klassischen Stadtwerks schon an, indem sie nämlich Energie anbieten, sind aber an
viele regulatorische oder bestimmte Regulatorien müssen die natürlich auch einhalten, aber
am Ende habe ich vielleicht auch einfach weniger Ballast im Rucksack und kann einfach ein bisschen schneller agieren als ein
Stadtwerk. Wie hoch siehst du denn da die Gefahr, dass diese Anbieter praktisch an den Stadtwerken
vorbeiziehen und neben ihrem Energieprodukt dann auch eben diese Mehrwertthemen abbilden,
weil sie einfach schneller sind im Ökosystem denken? Also die Gefahr besteht immer. Die hatten
wir schon nicht leicht durch die Liberalisierung, dass dort zusätzliche Anbieter gekommen sind.
Zuerst war man da noch ziemlich relaxt auf Seiten der
Stadtwerke. Die Gefahr sieht man aber durchaus. Man weiß, dass man im Vertrieb
dort agiler werden muss. Ich sehe dabei trotzdem aber, dass die
Stadtwerke ein riesen Asset haben. Sie sind über Jahre hinweg verwurzelt in
der Region, in ihrer Stadt und können natürlich viel mehr Dienstleistungen
anbieten. Das heißt, wenn sie jetzt wirklich dynamisch werden, diese ganzen
Plattformen aufbauen, dann können sie sich durchaus zur Wehr setzen und ein umfangreiches Dienstleistungsportfolio
den Kunden zur Verfügung stellen. Aber ja, die Gefahr ist da. Wir sehen, dass es im
Energievertrieb in der Vergangenheit gegeben hat. Einige sind auch wieder vom Markt verschwunden.
Auch das haben wir gesehen. Aber das ist eben der Wettbewerb.
Ja, ich sehe natürlich auf der einen Seite die große energiewirtschaftliche Kompetenz von
Stadtwerken. Auf der anderen Seite habe ich auch, sind alles nur persönliche Eindrücke. Ich kann die nicht durch irgendeine
große Studie untermauern oder so, aber habe dann auch den Eindruck, dass vielerorts eher gedacht
wird, das muss man selber regeln. Also wenn ich sage, ich möchte noch Wärmepumpen als
Geschäftsmodell aufbauen und da drin vielleicht irgendwie Contracting, Serviceverträge etc. Das
gleiche kann ich mit PV-Anlagen auch tun, dass man sich dann weniger stark auf Partner, sondern
vielmehr erst mal auf sich selbst verlässt und sagt, das müssen wir erstmal selber komplett durchdenken und wir müssen da ein fertiges,
wie komplettes Geschäftsmodell aufbauen und damit wahnsinnig viele Ressourcen bindet,
statt irgendwie einen sehr pragmatischen Weg zu gehen und zu sagen, okay, wir suchen uns erstmal
einen Partner. Wenn es dann nicht funktioniert, dann suchen wir uns einen anderen Partner und
versuchen das ein bisschen agiler und ein bisschen partnerschaftlicher sozusagen herzustellen oder
vielleicht sogar mit anderen Stadtwerken zusammen. Also dass man sagt, du machst das
ganze Thema E-Mobilität und ich mache das Thema PV, also was von der Tiefe auch immer. Siehst du das auch so?
Da hat es auch schon eine Lernkurve gegeben bei den Stadtwerken.
Ich kann mich daran erinnern, als das Thema aufkam, dass man auch mal ein iPad mitverkaufen kann und so weiter,
dass sich dort einige Stadtwerke sehr wohl die Finger verbrannt haben.
Weil das hat dann schlichtweg auch was damit zu tun, wie ist die Bonität des Kunden.
Das muss im Prozess abgefackelt werden.
Es gab da so Missbräuche, dass, weiß ich, zehn Galaxy-Handys geordert wurden und dann hatte ich einen Forderungsausfall. Und da
sind aber auch Partner von uns in diesem Ökosystem genau in diese Bresche reingesprungen. Die haben
gesagt, in dieser Bestellstrecke etablieren wir ein System, beispielsweise die Encore, nenne ich
hier jetzt mal, die auch bei uns im SAP-Store sind. Ich kümmere mich darum und hintendran,
ohne dass das Stadtwerk oder der Endkunde das merkt, orchestriere ich die Dienstleister, die hinten dran stehen. Das heißt derjenige, der sich mit Wärmepumpen gut
auskennt, den administrieren wir. Das muss über die gesamten Systeme dann nachher hinweg etabliert
werden. Wir haben dann so einen Storefront nennt sich das, also so einen Online-Shop, was sichtbar
ist für den Endkunden. Das kann Dienstleisten für die Stadtwerke angeboten werden und kann dann
wieder in die Skaleneffekte
kommen. Ja, was natürlich ganz cool ist, wenn ich als Stadtwerksfondskunde von SAP bin,
dann macht es wahrscheinlich wenig Sinn, darüber nachzudenken, jetzt irgendwie das komplette
Abrechnungssystem zu ändern, nur weil ich einen dynamischen Tarif anbieten will, sondern dann
kann ich mich natürlich schon auch darauf verlassen, auf euer Ökosystem, auf eure Partner,
die ihr habt, die schon angebunden sind. Da gibt es erprobte Konzepte und schon Cases, die wahrscheinlich erfolgreich gelaufen sind. Wie kommuniziert ihr das zu
euren Kunden? Also gibt es da irgendwie so eine interne, keine Ahnung, Newsletter,
die jede Woche kommt? Oder wie kriegt ihr die Leute jetzt schlau gemacht, dass es diese Plattform,
diese offene Plattform gibt? Ja, das ist tatsächlich immer ein bisschen schwierig.
Also das wissen wir auch. Die Kritik von den Stadtwerken ist immer, wir haben das ja gar
nicht gewusst. Wir agieren mittlerweile auf unterschiedlichen Ebenen. Ein Beispiel ist so ein Podcast natürlich wie von dir jetzt. Das ist durchaus ein Kanal,
wie wir unsere Kunden erreichen. Wir sind aber auch über unsere Anwenderkreise recht gut verbunden.
Auch da wird momentan dieses Thema diskutiert und wir versuchen natürlich unsere Informationen
dort auch mit reinzukippen. Oder wir haben Plattformen etabliert, gerade für Berater,
über die wir die neuesten Entwicklungen dann nachher auch teilen, die vor Ort, dann nachher bei den Stadtwerken mit
reinbringen können in dieses Thema. Und ja, dann haben wir natürlich unsere
Veranstaltungen auch und die Nutzung von den Medien, um das Ganze dann nachher zu
positionieren. Ja, okay. Ich denke nämlich einfach auch daran, dass vielleicht eben
Auswahlprozesse auf Seiten der Energieversorger viel schneller gehen
könnten, wenn man einfach weiß, man muss jetzt nicht den ganzen Markt umkrempeln,
sondern man hat am Ende eben schon durchaus einen Beschleunigungsvorteil, wenn man
dann sagt, okay, es sind halt diese drei nur noch, weil sie nämlich eh schon an meine Infrastruktur
im Grunde genommen angebunden sind. Genau, das gleiche Thema, das da zwischen Stadtwerken und
euch passiert, dass da Kommunikation stattfinden muss, muss natürlich irgendwie auch zwischen den
Stadtwerken und ihren Kundinnen passieren. Nimmst du verstärkt wahr, dass man schon in die Kommunikation hinsichtlich optimierter Verbräuche, dynamischer Verträge
und so weiter geht oder hält sich da eigentlich alles noch sehr bedeckt?
Also meine Wahrnehmung ist, dass es um 2011 da schon mal einen Peak gegeben hat, weil man das
ganz einfach austesten wollte, das dann allerdings ein bisschen abgeebbt ist. Ich glaube, das Thema
wird jetzt erst wieder hochkommen und neu etabliert werden müssen. Momentan sehe ich das wenig stark. Ich meine, da reicht vielleicht
auch ein Blick mal in Vergleichsportale. Was wird dort an dynamischen Tarifen angeboten? Ich finde
da kaum was. Ich brauche es momentan auch noch nicht, weil ich die Zählertechnik auch nicht
habe. Aber es wird auch nicht aktiv beworben und Verbrauchsportale wären beispielsweise ein Medium,
wie man das natürlich sehr leicht machen könnte. Wobei natürlich der Verbrauchswert sozusagen oder der Vergleichswert ja schwer in dem Fall ist,
weil ich ja nicht eine feste Kilowattstunden-Bepreisung habe oder ich habe nur die
Grundgebühr im Grunde und dann habe ich eine Verlaufskurve. Ich weiß gar nicht,
ob das gerade in den Vergleichsportalen abgebildet werden kann. Müsste ich mal reingucken.
Ja, wenn ich jetzt komplett den Lastgang danach bewerte, das ist das eine. Aber ich
kann ja durchaus Tarife etablieren, unterschiedlichen Tarifzonen. Abanfangen mit HTNT, Wochenend, Wochentarif. Mit so einfachen Sachen könnte ich ja schon anfangen. Und das wäre
relativ leicht, jedenfalls aus unserer Sicht, auch in die Abrechnungssysteme etablierbar.
Ja, prima. Zwei Fragestellungen vielleicht noch. Also einmal das, was ist sozusagen aus
deiner Sicht lesson learned? Wie guckst du, gestaltet sich jetzt das Jahr 2024 in diesem Zusammenhang?
Also lessons learned würde ich mal aus SAP-Sicht sagen, da wir uns jetzt schon 20, 25 Jahre mit diesem Thema beschäftigt haben,
die Prozesse sind abbildbar, das ist machbar. Und ja, es kommen noch ein paar Veränderungen, die werden wir noch implementieren müssen.
Das ist machbar. Ich denke, die Diskussion wird jetzt, dieses Jahr ist fast vorbei, aber im nächsten Jahr wird an Fahrt aufnehmen. Ich
sehe das über die Anwendergruppen schon. Es muss was angeboten werden. Das sagen die Regularien
auch und spätestens 2025 werden wir dort erste Erfahrungen auch mit Live-Kunden sehen. Also für
2024 denke ich, wird das ein ganz großes Thema sein. Wir sehen es auch immer mehr. Es wird
diskutiert auch in einschlägigen Zeitungen von Energieversorgern und wir werden uns nicht davon drücken können.
Auch wenn große Projekte momentan anstehen, wie gesagt, meine Aussage steht,
lieber das Thema jetzt mit in die Projekte mit reinnehmen, als es separat
sequenziell danach herzubehandeln.
Vielleicht noch mal so eine Kapazitätsfrage.
Ihr habt ja doch nicht nur ein Stadtwerk als Kunden, nicht nur einen Energieversorger als Kunden.
Wenn die jetzt alle kommen und das haben wollen von euch, kriegt ihr das geschultert im Jahr 2024? Ja, das Problem ist gar nicht eher so auf unserer Seite. Wir haben
natürlich eine eigene Beratungsabteilung, die ist natürlich sehr gut ausgelastet momentan durch
diese Transformationsprojekte und unsere Partner auch. Die Software an sich ist da, wie gesagt,
wird weiterentwickelt. Da sehe ich wenig das Problem. Ich sehe momentan aufgrund dieser
Transformationsprojekte und der Regulatorik, die natürlich immer über unseren deutschen Markt
schwebt, Kapazitätsengpässe. Ja, okay. Gibt es noch einen Wunsch, wo du sagen würdest,
jetzt für 2024, das wäre so, wenn ich jetzt den Weihnachtsmann geben kann, schicken wir mal an den
Nordpol, an den leider wärmer werdenden, deinen Wunsch noch mit, was wäre der für das nächste Jahr?
Ja, du hast das so ein bisschen angedeutet schon. Geschwindigkeit, Geschwindigkeit auf
allen Ebenen. In den Projekten, in den Entscheidungen nicht so lange voranalysieren.
Wenn ich ihn voranalysieren muss, vor Projekt gleich machen, damit ich belastbare Ergebnisse habe
und so um die Transformation gehen kann. Was ist mit Gleichschritt? Also was meine ich damit? So
was wie wir tun uns zusammen und versuchen den gleichen Plan auszurollen und zwar wir fünf
Stadtwerke, meinetwegen, oder zehn, die wir uns zusammentun und dann gehen wir gemeinsam auf SAP
zu und machen da was. Kann das Beschleunigung bringen? Ja, ich würde das vielleicht ein bisschen
andersrum sagen. Ich setze eigentlich auf dieses Thema.
Wir haben sehr, sehr viele Dienstleister, die ihre Systeme jetzt schon vorbereiten,
aufbereiten. Und ich sehe ganz einfach aufgrund dieser Kapazitätsengpässe,
dass wir diese Dienstleister brauchen, dass sie die Systeme bei sich mit drauf nehmen,
um diese Skaleneffekte zu haben und den Kunden auch zu helfen, schneller die Transformation
anzuschloßen und in diese neue Welt reingehen zu können. Ja cool. Also wenn jemand noch mit dir sprechen möchte über das Thema,
dann würde ich jetzt einfach sagen, der SIT in Lübeck, also der Stadtwerke Impact Day,
da werden wir dich sehen. Also du wirst da sein, zumindest ansprechbar sein,
wenn ich das mir richtig gemerkt habe, beziehungsweise frage, bist du da?
Ich habe das gedanklich vorgemerkt. Du weißt, wie das mit der Gesundheit ist. Keiner weiß bis Ende,
wie das mit Corona weitergeht. Aber gedanklich habe ich mir das vorgemerkt, zumindest einen Tag vor Ort zu
sein. Ich glaube, das wird ganz spannend. Ja, wie immer in den Show Notes wird natürlich
mich als LinkedIn-Profil verlinkt, sodass ihr dann auch die Möglichkeit habt, euch zu verdrahten,
zu vernetzen, auch eine Frage zu stellen und vielleicht auch die Frage zu stellen,
bist du in Lübeck dabei oder bist du auf der eWorld? Es gibt ja verschiedene Veranstaltungen,
nicht nur unseren Stadtwerke Impact Day, die ich natürlich ganz besonders hervorheben möchte. Ist ja klar.
Ich habe das gesagt. Ich komme aus dem Norden. Ich würde mich auf Lübeck freuen.
Ja, sehr schön. Genau. Marzipan gibt es auch. Also alles wunderbar. Gut,
denn wenn wir jetzt nicht irgendwas total Wesentliches vergessen haben,
dann können wir, glaube ich, hier einmal die Schachtel zumachen und dieses Stückchen
Content jetzt als vollständig bezeichnen. Was nicht bedeutet, dass wir nicht vielleicht
irgendwie noch ein Update machen können, wenn jetzt irgendwie was ganz Spannendes passiert. Ich nehme mit, technisch gibt es keine Probleme,
die nicht lösbar wären, sondern man muss einfach jetzt reden miteinander. Wir können mutige
Entscheidungen treffen, um Dinge auch einfach mal voranzubringen. Ein kleines bisschen vielleicht
iterativere Vorgehensweisen und nicht alles bis in den letzten Winkel vordenken wollen. Und vor
allem diese Planung einfach mit auf die Roadmap schreiben und nicht jetzt versuchen, das parallel oder später mal zur Seite gelegt zu betrachten.
Ich danke dir ganz herzlich, Michael, für deine Zeit und dass du hier bist.
Ich freue mich schon sehr darauf, wenn wir uns in die Werkstatt sehen.
Alles klar.
Danke dir.
Danke dir. Schönen Gruß an Waldorf.
Ja, danke. Zurück nach Hamburg.
Danke. Ciao.
Ciao.
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